Dr. Caspari - Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurige

Mamillen­re­konstruktion

Re­konstruktion der Brust­warze und des Warzen­vorhofes


Die Rekonstruktion der Brustwarze und des Warzenvorhofs nach einer Brustkrebsbehandlung ist ein wichtiger Schritt im Prozess der Wiederherstellung des Körpers und des Selbstbewusstseins der Patientinnen. Nachdem die Brust vollständig oder teilweise entfernt wurde, hilft der Wiederaufbau der Brust nicht nur physisch, sondern auch emotional, um das eigene Körperbild und das Wohlbefinden zurückzugewinnen. Die Rekonstruktion der Brustwarze stellt dabei den letzten, ästhetischen Schritt dar, der die Brustform vollendet und ihr ein natürliches Aussehen verleiht. Dabei ist es entscheidend, dass die Brustwarzenrekonstruktion erst nach den ersten Monaten nach der Brustrekonstruktion durchgeführt wird, da sich die Gewebekonturen im Verlauf der Heilung noch verändern können.


Methoden zur Brust­warzen­re­konstruktion:


Es gibt verschiedene bewährte operative Methoden, die zum Aufbau der Brustwarze verwendet werden, darunter:

  • Lokale Lappen­plastik

    Eine Technik, bei der umliegendes Gewebe verwendet wird, um eine neue Brustwarze zu formen. Diese Methode nutzt die natürliche Hautfarbe und -textur.

  • Medizinische Täto­wierung

    Eine nicht-operative Methode zur Pigmentierung des Warzenvorhofs, die ein natürliches Aussehen erzeugt und die Symmetrie zur gesunden Seite herstellt.

  • Haut­trans­plantation

    Bei dieser Methode wird Haut von einer anderen Körperstelle entnommen, um den Warzenvorhof zu rekonstruieren. Dies ermöglicht eine natürliche Farbgebung.

  • 3D-Nippel­prothesen

    Eine nicht-operative Alternative, bei der realistische Silikonprothesen verwendet werden, die auf die rekonstruierte Brust aufgeklebt werden können.

Tätowierung und Permanent Make-up:


Ein weiteres Verfahren zur Ergänzung der Brustwarzenrekonstruktion ist die Tätowierung oder das Permanent Make-up. Nach der physischen Rekonstruktion der Brustwarze kann diese durch eine präzise Tätowierung oder mittels Permanent Make-up weiter angepasst werden, um die natürliche Farbe und Textur des Warzenhofs und der Brustwarze zu erreichen. Die Tätowierung wird in der Regel in Lokalanästhesie durchgeführt und ist eine schmerzfreie Methode, um den natürlichen Farbton zu erzielen und ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu gewährleisten.


Diese verschiedenen Techniken zur Mamillenrekonstruktion sind darauf ausgelegt, den betroffenen Patientinnen nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Heilung zu erleichtern, indem sie ihnen helfen, sich wieder vollständig in ihrem Körper wohlzufühlen. Jede Methode hat ihre eigenen Vorteile, und die Wahl der richtigen Technik hängt von der individuellen Situation der Patientin, der Art des Brustaufbaus und den persönlichen Wünschen ab.


Die Rekonstruktion der Brustwarze ist nicht nur ein chirurgischer Eingriff, sondern auch ein Teil des emotionalen Heilungsprozesses. Sie stellt sicher, dass sich die Patientin wieder vollständig mit ihrem Körper identifizieren kann, was einen bedeutenden Beitrag zur Wiederherstellung des Selbstwertgefühls leistet.

Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Mamillenrekonstruktion

Vor einem elektiven chirurgischen Eingriff ist es empfohlen etwa 2 Wochen vorher eine Blut-Labor Untersuchung und ein EKG durchführen zu lassen. Dies können Sie gerne beim Hausarzt oder auch bei uns in der Praxisklinik planen. Ebenso ist es ratsam vorab einen aktuellen Ultraschallbefund Ihrer Brust anfertigen zu lassen. Weitere Therapien durch betreuende Onkologen und Internisten sollten nicht zeitgleich erfolgen. Bitte beachten Sie, dass Sie etwa 4 Wochen vor dem geplanten OP-Termin auf blutverdünnende Medikamente wie Aspirin verzichten sollten. Auch der Konsum von Alkohol und Nikotin sollte in dieser Zeit reduziert werden, um Ihre Gesundheit zu unterstützen.
Eine Mamillenrekonstruktion kann sowohl unter Lokalanästhesie als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Bei besonders ängstlichen Patienten empfehlen wir, den Eingriff in Vollnarkose vorzunehmen.
Die Dauer des Eingriffs variiert je nach angewandter Operationstechnik.
Je nach gewählter Operationstechnik kann es sein, dass Sie eine Nacht in unserer Praxisklinik verbringen, um eine umfassende Betreuung und Sicherheit zu gewährleisten. In anderen Fällen haben Sie die Möglichkeit, bereits nach einigen Stunden nach dem Eingriff die Praxis wieder zu verlassen.
Das eingelegte Fadenmaterial wird 14 Tage nach dem Eingriff entfernt, solange wird eine körperliche Schonung empfohlen. Bei Bedarf können Schmerzmittel eingenommen werden. Nach der Entfernung des Nahtmaterials ist intensive Pflege zu empfehlen.
Die ersten Ergebnisse einer Mamillenrekonstruktion sind sofort nach dem Eingriff sichtbar. Sobald die Schwellung und etwaige Blutergüsse abgeklungen sind, zeigt sich das endgültige Ergebnis in der Regel nach etwa 3-6 Monaten.
Nach einer Mamillenrekonstruktion sind die Patienten in der Regel einige Tage nach der Behandlung bedingt gesellschaftsfähig.

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